Trackspatz auf Weltreise

Chisinau - wer kennt das schon?

Chisinau - wer kennt das schon?

Chisinau - wer in Deutschland kennt schon diese Stadt?
Wer hat überhaupt schon mal den Namen vernommen?
Kaum jemand. So ging es uns auch.
Und nun steht mittlerweile „Chisinau“ als Stern an unserem Reisehimmel.
Kurzer Rückblick: Vor vier Jahren hatten wir diese Hauptstadt Moldawiens besucht und bei der dortigen Baptistengemeinde einen unvergesslichen Gottesdienst erlebt- nebst anschließender Einladung durch eine wundervolle Familie. Die ganze Geschichte >>in diesem Blog<< zu lesen.
Vor einigen Tagen trieb es uns wieder durch Moldawien (genauer: „Republik Moldau“), allerdings wollten wir nur auf dem kürzesten Weg von der Ukraine nach Rumänien durch Moldawien hindurchschnüren. Die seltsame Grenzsituation zwischen den drei Ländern gab uns aber einen Weg vor, der doch nahe an Chisinau vorbeiführte. Nun kamen wir doch ein wenig ins Grübeln: Sollten wir etwa uneingeladen bei der Familie auftauchen? Sowas macht man eigentlich nicht - sich quasi selbst einladen. Auf der anderen Seite: Es wäre doch jammerschade, solch eine Gelegenheit zum Wiedersehen nicht zu nutzen…
Na ja, vorbeifahren kann man ja mal…

Nur: wir hatten die Adresse nicht dabei, nur noch ungefähre GPS-Koordinaten. Nicht sehr hilfreich in einem kleinräumig parzellierten Wohngebiet mit sehr engen Gassen. Dazu kam, dass wegen einer Baustelle die Zufahrt geändert war. Und an das richtige Hoftor konnten wir uns nach vier Jahren auch nicht mehr erinnern. Aber schließlich brauchten wir das gar nicht: Die beiden riesigen Berner Sennenhunde der Famile - mit Namen Bernhard und Martina - hinter dem richtigen Tor erinnerten sich an uns und veranstalteten ein Heidenspektakel.
Hier waren wir richtig. Nur half uns das nicht weiter: Die Familie schien ausgeflogen. Was hatten auch erwartet?
Gerade als wir enttäuscht rückwärts aus der Zufahrt wieder wegfahren, als hinter uns das Auto von Vater Vadim auftauchte - der vor Verblüffung gleich eine Vollbremsung hinlegte, als er unser Auto erkannte.
Zufall?
Ein herzliches „Hallo“, und es war gleich so, als wären wir nie vier Jahre weggewesen. Tochter Christina tauchte auch auf, und schon hatten wir das schönste Palaver.
Dann klingelte das Telefon, und Mutter Ina meldete, dass sie auf dem Heimweg sei. Na, dann wären wir ja wieder komplett…
Kaum war sie angekommen, ging auch schon die Post ab: „Natürlich“ waren wir zum Essen eingeladen, was bedeutete, dass die quirlige Ina sich gleich in die Küche stürzte und über eine Stunde lang intensiv werkelte, während wir gemütlich plauderten.
Und dann kam der Hammer: Sie und Vadim mussten noch mal bis spät in den Abend weg. Die ganze Kocherei war nur für uns!
Wie steigert man „Gastfreundschaft“?

Muss ich noch erwähnen, dass wir selbstverständlich NICHT im FELIX schlafen durften?
Tochter Christina räumte extra ihr Zimmer…
Dabei hatten wir doch nur kurz vorbeischauen wollen…
Und das alles mit soviel Herzlichkeit und Selbstverständlichkeit, dass es einen sprachlos werden lassen kann.
Darum: Wenn ihr hier mitlest - Ihr seid wirklich herzlichst zu uns nach Deutschland eingeladen!
Ihr müsst nur noch sagen, wann.

 

 

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Zausel

Zausel

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Der Trackspatz guckt immer erst mal drauf, ob's sich nicht schon wieder um Werbe-Spam handelt

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